In vielen Unternehmen wird der Eingang von Bewerbungen im herkömmlichen Sinne „gemanaged“ und hierbei die Komfortzone von HR in den Mittelpunkt gestellt. Die Folge sind langwierige Prozesse, durch welche für die Kandidaten viel zu lange Zeiträume verstreichen. Die Absprungrate steigt, wenn Bewerber wochenlang von dem Unternehmen einfach gar nichts hören und zunehmend enttäuscht werden durch die mangelnde Wertschätzung und Beachtung Ihres Interesses an diesem Arbeitgeber.
Ab der Bewerbung – Candidate Experience
Sobald ein Kandidat eine Bewerbung in Ihrem Unternehmen eingereicht hat, beginnt aus dessen Sicht die Candidate Journey. Die Herausforderung ist es nun, unter den gegebenen Restritktionen diese Candidate Journey in eine positive Candidate Experience zu transformieren, die Ihrem Bewerber das positive Gefühl vermittelt, in Ihrem Unternehmen am Ende des Prozesses tatsächlich tätig werden zu wollen.
Erfolgsfaktor 1: Reaktionsgeschwindigkeit
Ab dem Eingang der Bewerbung beginnt für den Kandidaten nun die Candidate Journey und Experience, zu deren Gestaltung Sie als Recruiter insbesondere durch Ihre Reaktionsgeschwindigkeit maßgeblich beitragen können!
Antworten Sie umgehend auf eine eingegangene Bewerbung und für den Fall, dass der Kandidat in der Vorselektion als attraktiv eingestuft wird – nehmen Sie umgehend direkten und persönlichen Kontakt zu dem Kandidaten auf.
Lassen Sie den Kandidaten wissen, dass sein Profil interessant ist und Sie gerne in Gespräche gehen möchten.
Schnelle Reaktionen und Erreichbarkeit transportieren Wertschätzung gegenüber Ihren Kandidaten!
Erfolgsfaktor 2: Transparenz
Kommunizieren Sie eigeninitiativ und transparent, insbesondere, wenn es vielleicht Verzögerungen gibt oder ein Termin verschoben werden muss.
Offene, transparente Kommunikation über den laufenden Recruitingprozess erlaubt dem Kandidaten eine erste „Innensicht“.
Erfolgsfaktor 3: Beziehungsaufbau
In der Vergangenheit eher eine Ausnahme ist nun aktuell das virtuelle Interview an die erste Stelle des Prozesses der Kandidatenauswahl gerückt. Stellen Sie als Recruiter also sicher, dass der Kandidat die Informationen über alle virtuellen Interviewteilnehmer rechtzeitig erhält und mögliche Rückfragen mit Ihnen klären kann. Positionieren Sie sich im Gespräch als die „Andockstation“, an die der Kandidat auch anschließend weitere Fragen adressieren kann und kommen Sie diesen umgehend nach.
Geben Sie Feedback und halten Sie Kontakt. Sie als Recruiter sind insbesondere in diesen virtuellen Interviewprozessen das „face to the candidate“ ! Nehmen Sie sich die Zeit, Fragen zur Arbeitsweise und zum Arbeitsplatz so gut zu erklären, wie eben ohne persönlichen Besuch irgend möglich. Und koordinieren Sie Rückfragen an den Fachbereich, die Sie selbst nicht beantworten können, zeitnah und konkret.Nehmen Sie sich die Zeit, dem Kandidaten Fragen zum Unternehmen zu beantworten oder vereinbaren Sie einen Folgetermin, in dem der Kandidat diese Fragen gesammelt stellen kann. Es liegt mehr denn je an Ihnen als dem Recruitingverantwortlichen, diesen Kandidaten für Ihr Unternehmen zu gewinnen.
Professionelle, freundliche Kommunikation mit persönlicher Ansprache stärkt das Vertrauen!
Erfolgsfaktor 4: Verbindlichkeit
Halten Sie Ihre Zusagen! Immer. Wenn Sie ein Telefonat vereinbaren, ein Update zu einer Terminvereinbarung, einen Zwischenbescheid oder ein Feedback – halten Sie verbindlich Ihre Zusagen ein. Sie repräsentieren den potenziellen Arbeitgeber und zukünftigen Vertragspartner. Vertrauen und Verlässlichkeit spielen hierbei eine große Rolle.
Verbindliche Einhaltung von Absprachen und Zusagen als Basis von Glaubwürdigkeit und Integrität.
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